Manchmal erscheint es uns, als ob unsere Welt im Chaos versinkt und wir sehnen uns nach geordneten und ordentlichen Verhältnissen. Die Welt „in ordnung“ bringen, das ist der Gedanke dieser hier präsentierten Fotoserie. Aus Fotografien, die ursprünglich Ansichten zeigen von einem Gewirr von Seilen und Tauen oder von aufgehäuften Ketten neben einem Hafenbecken; von Strandhafer neben den Planken zum Wasser; von Abfall am Strand, bevor ihn die Welle hinweg trägt; von Bäumen, die hinter dem Rauch eines romantischen Osterfeuers zu verschwinden scheinen, entstehen durch Drehungen, Spiegelungen und Vervielfältigungen neue Bilder, die z.B die Ordnung eines filigranen Musters, die Assoziation eines Schaum-Gummibärchens, die Geometrie einer Kuppel oder den bevorstehenden Angriff eines Insektes in den Köpfen der Betrachter auslösen. Aus „unordentlichen“ Nebensächlichkeiten entstehen Ordnungen, die wir im Original so nicht sehen. Im übertragenen Sinn können auch wir „Ordnung“ ins unser Leben, unsere Welt bringen, wenn wir uns auf bestimmten Bereiche konzentrieren und uns nicht vom Durcheinander der Nebensächlichkeiten verwirren lassen.